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Laser

Wer sägt in ihrem Schlafzimmer?

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Schnarchen kann viele Ursachen haben und auch jede Menge Ärger mit sich bringen. Der Schlaf ihrer Liebsten wird geraubt und ohne das sie es wissen, fehlt ihnen die Kraft am nächsten Tag und die Konzentrationsfähigkeit ist möglicherweise eingeschränkt.
Das Schnarchen entsteht durch eine Bewegung der Weichteile und Muskulatur im Rachenbereich. Da sich im Schlaf die Muskulatur entspannt, fällt die Zunge in den Rachen und schränkt so den Atemweg ein. Im Alter verliert das Gewebe immer mehr an Spannung und begünstigt somit das Schnarchen.
Statistisch gesehen schnarchen ca. 60 % aller Männer und 40% aller Frauen, die über 60 Jahre alt sind. Bei Menschen um das 30. Lebensjahr ca. 10% der Männer und 5 % der Frauen.

Nightlase Antischnarchtherapie - Wir setzen dem Schnarchen ein Ende

Neben Schnarchschienen und operativen Eingriffen steht seit einigen Jahren eine nicht-invasive Behandlungsmethode mittels Laser zur Verfügung. Um den weichen Gaumen, die Uvula und das angrenzende Gewebe zu straffen, wird das Gewebe mit einem Er:YAG Laser bestrahlt. Dabei induziert das Laserlicht die Neubildung von Kollagenfasern und in der Folge kommt es zur Straffung der Muskulatur. Die drei notwendigen Anwendung, die jeweils ca. 30-40 Minuten dauern, finden über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen statt.

Erfolgsaussichten und Studien

Ca. 85% der behandelten Patienten berichten von einem zufriedenstellenden Ergebnis.(1) Bereits nach dem ersten der drei Behandlungstermine gaben 45% der Betroffenen bzw. die Bettnachbarn an, dass sich das Schnarchen deutlich reduziert hat.(2) Als weitere positive Nebeneffekte der Behandlung treten eine verbesserte Atmung und ein geringeres Engegefühl im Rachenbereich auf. Die Effekte der Behandlung bleiben laut Untersuchungen über einen Zeitraum von 20 Monate bei 75% der Patienten stabil.

Zurück zum Schnarchen

Schnarcher beschreiben teilweise am Morgen Symptome wie Halsschmerzen oder Mundtrockenheit. Von den störenden Geräuschen in der Nacht bekommen sie oft nichts mit.
Abzugrenzen vom reinen Schnarchen ist die sogenannte Schlafapnoe, wo es zu Atemaussetzern von mehr als 10 Sekunden kann. Der resultierende Sauerstoffmangel löst während des Schlafens ein Aufwachsignal aus. Je häufiger der Vorgang wiederholt wird, desto schlechter wird die Schlafqualität. Eine Schlafapnoe kann gravierende Auswirkungen haben:

  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko

  • Depression und Lustlosigkeit

  • Sekundenschlaf während des Tages

  • Bluthochdruck und ein erhöhtes Herzinfarktrisiko

Entscheidend für eine Schlafapnoe ist eine komplette Blockade des Atemweges durch das erschlaffte Gewebe.

Schnarchen Antischnarchtherapie Laser

Alternative zur Schnarchschiene

Seit vielen Jahren existieren spezielle Zahnschienen, die beim störenden Schnarchen und bei leichten Formen der Schlafapnoe zur Verbesserung der Situation beitragen. Um den Atemweg freizuhalten, verlagern die Schnarchschienen, die im Ober- und Unterkiefer angebracht und über verschiedene Mechanismen verbunden sein können, den Unterkiefer in eine stabile Position und verhindern das Rutschen nach hinten. Es wird auch von Protrusionsschienen gesprochen. Um ihre Schnarchschiene anzufertigen, müssen Abdrücke ihrer Zähne genommen werden, um eine optimale Anpassung der Schienen zu gewährleisten.
 

Weiterführende Infos zum Thema Schnarchen finden Sie auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Quellen
Deutsche Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin
(1) Outpatient erbium:YAG (2940 nm) laser treatment for snoring: a prospective study on 40 patients
(2) NightLaseTM – Laser-Assisted Snoring and Apnea Reduction, 9 Months of Experience

Fotos
Alexandra Gorn auf Unsplash
Allen Taylor auf Unsplash

PIPS® - Wurzelkanalbehandlung mit laseraktivierter Spülung

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Der Zahnerhalt ist und war schon immer einer unserer Schwerpunkte in der Praxis. Im heutigen Blogeintrag soll es mal wieder um das Thema Wurzelkanalbehandlungen gehen. Genauer gesagt um den Einsatz eines Laser bei der Wurzelkanalbehandlung.

PIPS® - photoneninduzierte photoakustische Spülmethode

Der Einsatz des Lasers ist aus der Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Das Behandlungsspektrum ist durch den Einsatz von Lasern mit verschiedenen Wellenlängen stetig gewachsen. In der Vergangenheit wurden im Bereich der Endodontie bereits Laser eingesetzt, um das Kanalsystem von Bakterien zu befreien. Flexible Fasern werden dabei in die oftmals gekrümmten Kanäle eingebracht und Energie zugeführt. Die Gefahr von Schäden durch zu hohe Temperaturen ist gegeben und die Einbringung der Fasern bis zur Wurzelspitze ist aufgrund der Anatomie nicht immer möglich.

Prof. Giovanni Olivi aus Rom hat 2011 das revolutionäre PIPS® Verfahren zusammen mit Dr. Enrico De Vito erfunden. Dabei wird die Spitze des Lasers, der Lasertip, lediglich in die Spüllösung im Bereich der Nervkammer gehalten. Die gepulste Laserstrahlung erhitzt die Spüllösungen, in der Regel Natriumhypochlorid, EDTA oder Zitronensäure, und es entstehen Gasblasen, die implodieren. Während des Vorgangs kommt es zu starken Reinigungseffekten im Wurzelkanalsystem. Neuere Studien zeigen, dass die Wirkung von PIPS® dem Einsatz von Schall und Ultraschall (PUI) überlegen ist.
Besonders bei schwer zugänglichen Bereichen im Kanalsystem, die nicht durch Instrumente erreichbar sind und bei Revisionsbehandlungen, spielt der Laser seine Vorteile aus. Feinste Strukturen zwischen Kanälen wie z.B. bei oberen und unteren Backenzähnen (Molaren) werden auf diese Weise gereinigt. Die Spüllösungen können durch den Lasereinsatz tiefer in die Dentintubuli eindringen, um eine noch bessere Desinfektion zu erreichen.

Neben dem Laser setzen wir ein Operationsmikroskop ein, um so wenig Substanz wie möglich beim Zugang entfernen zu müssen und alle Kanaleingänge aufzufinden.

Vorteile des Lasers

Das Verfahren hat viele Vorteile für Sie als Patient und für uns als Behandler:

  • Verkürzte Behandlungsdauer

    • Eine bessere Desinfektion im Inneren des Zahnes wird in kürzer Zeit durch PIPS® im Vergleich zu anderen Methoden erreicht. Die Behandlungszeit reduziert sich für Sie.

  • Bessere Langzeitprognose für den Zahn

    • Mit einer besseren Reinigungswirkung geht eine bessere Prognose für den Zahn einher.

  • Einfaches Verfahren

    • Die Einfachheit und der Erfolg des Verfahrens überzeugen! Der Laser ermöglicht bessere Ergebnisse im täglichen Einsatz in unserer Zahnarztpraxis.

Der nächste Schritt: SWEEPS

Die Weiterentwicklung von PIPS® steht schon mit SWEEPS™ in den Startlöchern. Durch eine Änderung des Lasertips und Pulserzeugung, ASP (Adaptive Structured Pulse), kommt es zu einer weiteren Verbesserung der Reinigungswirkung. Sobald valide Studien vorliegen werden wir auf SWEEPS™ umsteigen.

Spannende Videos zum Thema PIPS® und SWEEPS™ finden Sie z.B. auf YouTube.

Foto: James Pond on Unsplash
Quellen:
Dentalmagazin
ZWP